Nichts zu verlieren?

Vorwärts, und nie vergessen
Worin unsre Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen
Vorwärts, nicht vergessen
Die Solidarität!

Ein ökofeministisches Klassenverständnis lässt uns die Schnittmengen von kapitalismuskritischen Degrowth- und Klassenkämpfen erkennen. Dabei rückt der Fokus von der Produktion auf die Reproduktion als Quelle für ein gutes Leben. Anti-­Bergbau-Proteste auf dem spanischen Land zeigen, was das in der Praxis bedeutet.

Ein Diskussionsbeitrag zur strategischen Ausrichtung emanzipatorischer Praxis in der sozioökologischen Systemkrise.

Der Kapitalismus als weltweit herrschende Produktionsweise ist zerstörerisch sowohl für die globalen Ökosysteme als auch für menschliche soziale Beziehungen, gerade auch für Sorgebeziehungen. Entsprechend lässt sich der Einsatz für notwendige Veränderungen im Care-Bereich nicht mehr von den Kämpfen gegen die Zerstörung der ökologischen Kreisläufe trennen. Wie ist der Zusammenhang zwischen diesen Zerstörungen verstehbar? Und was bedeutet dies für unser politisches Handeln aus der Perspektive eines Aktiven in der Care-Bewegung, in deren Fokus die Qualität menschlicher Beziehungen steht?

Ein Bericht aus dem Studium in den späten 2010er und frühen 2020er Jahren. Aus der erlebten Konfrontation mit den unterschiedlichen ökonomischen Voraussetzungen Studierender erwächst die Frage, ob ökologische Faktoren ein Verständnis von Klasse nicht zentral prägen müssten und welche Voraussetzungen ein gutes Leben, fernab von konstruierten Bedürfnissen, tatsächlich hat.