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seit 1993

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Zettelknecht

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Die Linke und die «sexuelle Revolution»

Schon die Frage, warum, seit wann und in welcher Weise in den uns bekannten Ge­sellschaften Sexualität unterdrückt wird, ist gar nicht so eindeutig zu beantworten. Im­merhin ist seit der mitteleuropäischen Be­schäftigung mit sogenannten «primitiven Völkern» im 19. Jahrhundert für uns klar, daß die heute existierende Sexualität kei­neswegs «natürlich» vorgegeben und un­veränderlich ist. Die Geschichte ist voll von Gesellschaften, in denen Monogamie (Einehe) und Onanieverbot unbekannt waren, in denen sich das Verhältnis der Menschen zum eigenen Körper unbelaste­ter darstellte.

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Suppe im Salz

Linke und Militanz

Die Gewaltfrage wird linken Gruppierungen oft von außen aufgezwungen, und zum ultimativen Gewissensbekenntnis stilisiert. Tatsächlich bedarf sie eines tieferen Machtverständnisses und einer nuancierten Analyse davon, welche politischen Mittel in welcher Situation wie funktionieren.

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Eine kurze Antwort auf Lutz Taufer

Daß es keine Linke geben kann, die sich nicht als Teil der Gesellschaft begreift, und daß deshalb so viele Bemühungen der BRD-Linken in den letzten 15 Jahren eigentlich unpolitisch blieben, darüber gibt es nicht viel zu streiten. Du hast recht, wenn Du das einfache Weltbild vieler radikaler Linker kritisierst, in dem nur noch ein «schwarz und weiß», «wir und sie» auftaucht. Ein solches Denken vereinfacht, übersieht, daß es Prozesse und Entwicklungen gibt, aber vor allem führt es dazu, daß es sich die Linke in ihrer Nische bequem machen kann.

«Esto va muy mal»

Zettelknechts Eindrücke aus Cuba

«Esto va muy mal» – das hier ist sehr schlecht –, ist der Satz en vogue auf Cuba. Man hört ihn in der Schlange vor einem Restau­rant, an der Haltestelle für den Linienbus in Habana, in der Nähe eines der Mammuthotels, auf dem Weg durch die Innen­stadt, im Stadtpark, beim Mambo-Tanzen. Die ganze Insel schimpft – vom überzeugten Ver­teidiger der Revolution über die Hausfrau zum Schwarzmarkt­händler. «Trotzdem, wir haben viel zu verlieren», schieben die meisten nach, wenn es grundsätzlich wird. Cuba ist selt­sam, es flucht, aber es ergibt sich nicht.

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Haribo macht Kinder froh

Was heißt hier Bildung?

Kindererziehung auf Cuba: Im Alter von 4 Jahren dürfen die Kleinen im Hort aufsagen, daß die «Kommunistische Partei die Avantgarde des Proletariats ist und der Yankee-Imperialismus der Feind der Mensch­heit»*. Für sie sind es Sprachschablonen, die genauso gut «Der Herr Jesus will, daß du deinen Eltern gehorchst» oder «Haribo macht Kinder froh» lauten könnten.

Thesen für eine Neukonstituierung der Linken

Über Revolutionen, das Ende des Realsozialismus und warum dieses Ende nicht das Ende der Kämpfe um Befreiung ist: In 38 Thesen wird die Neukonstituierung der Linken verhandelt. Selbstregierungsformen müssen weiter aufgebaut werden und die organisatorischen Strukturen müssen soziale Lernprozesse fördern. Das alles geht aber nur, wenn linke Politik weiterhin versucht die gesellschaftliche Isolation zu durchbrechen.