Zentral für die Phase nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Bretton-Woods-Institutionen IWF und Weltbank. Sie sollten dazu beitragen, den nach 1929 zusammengebrochenen Weltmarkt wieder herzustellen. Inzwischen haben diese Institutionen einen Funktionswandel durchlaufen. WTO und G7/G8 wurden gegründet. Eine Einschätzung der Rolle und Funktion der G8 macht nur vor dem Hintergrund dieses Netzes der Weltpolitik und -ökonomie Sinn.

Nach wie vor spielen jedoch Nationalstaaten die zentrale Rolle: Hegemonialmächte, solche die es werden wollen und die, die diesen Status zu verlieren drohen, sind für die politische Entwicklung der Weltpolitik besonders relevant. Den USA, der Europäische Union sowie China kommt hier ein besonderer Stellenwert zu. Mit der Machtverschiebung zwischen den mächtigen Blöcken wird auch Afrika eine neue Rolle zugeschrieben. Eine Analyse dieser Staaten in ihrem Verhältnis zueinander und zum globalen Kapitalismus tut deshalb not.

Nach wie vor ist Krieg eine realistische und nicht immer letzte Option globaler Politik. Mit den neuen Kriegszielen („war on terror“) sind auch vergessen geglaubte Gewaltmittel wieder in das Standardrepertoire der Politik aufgenommen worden: Folter, Lager und Mauern, die die reichen Industrieländer vor dem „Elend der Welt“ schützen sollen.