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Queere Politiken im Neoliberalismus?

Katharina Pühl

Die Diskussion um das Verhältnis von queeren Politiken und Ökonomie wird oft in eine unheilvolle Gegenüberstellung gebracht: queere Politiken seien „nur“ eine Intervention in kulturelle Codes und Identitäts-bezogene Politikmuster der Kritik von Heterosexualität, sagen manche KritikerInnen. Die postmoderne, angeblich vor allem sprachbezogene Kritik des Subjekts verbleibe auf einer Diskursebene, die den ihnen zugrundeliegenden politisch-ökonomischen Verhältnissen äußerlich bleibt oder sogar zu deren Entpolitisierung, gerade gegenwärtig, in der neoliberalen beliebigen Bezugnahme auf verwertbare Identitätsmuster, beitrage.

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Was ihr von mir wollt, das kotzt mich an

Bulimie als weibliche Überlebensstrategie - eine Gratwanderung zwischen Verweigerung und Anpassung

Joanna Rivas

Seit Mitte der 80er Jahre boomt in den westlichen Industriemetropolen die Essstörung Bulimie, die davor weder ein gesellschaftliches noch in fachpsychologischen Diskussionen ein nennenswertes Thema gewesen war. Die Betroffenen sind zum großen Teil Frauen und ihre Anzahl steigt mit zunehmender Tendenz. Diese Form des gestörten Essverhaltens steht im Kontext sich verändernder Leitbilder und Anforderungen an Frauen. Sie ist eine mögliche Überlebensstrategie gegen Normierungsdruck und struktureller (sexualisierter) Gewalt und sollte Konsequenzen für linke Politik haben.