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seit 1993

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Thomas Seibert

Thomas Seibert, Philosoph, arbeitet bei medico international, Redakteur von Fantômas – Magazin für linke Debatte und Praxis. Diverse Buchveröffentlichungen zu Politik und Philosophie.

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Cyborgkommunismus – Maschinenfetisch oder Verheißung?

Für eine linke Debatte zu «Exodus» und «Cyborg»

Produziert der moderne High-Tech-Kapitalismus seine eigenen Totengräber_innen? Linke Theoretiker_innen wie Donna Haraway, Toni Negri und Michael Hardt glauben an das emanzipatorische Potential biotechnologischer Augmentationen. Die Symbiose aus Mensch und Maschine, die mit dem Cyborg-Begriff umschrieben wird, deutet damit auf neue Ermächtigungsformen hin. Ob diese Argumentation Hand und Fuß hat oder doch eher eine Generalüberholung benötigt, bleibt zu diskutieren.

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Zur Kritik der kritischen Kritik, neueste Folge

Anmerkungen zum Verhältnis von Masse, Subjekt und Theorie

Die kritische Kritik ist das Vehikel, das Linken den Weg in den Zynismus ebnet. Der Zynismus ist die Zerrüttung dessen, was ein Subjekt zum freien Subjekt macht, sein Verrat an sich selbst. In Form der diffus-zynischen Vernunft ist der Zynismus die hegemoniale Ideologie einer Epoche, die auf das ‹Ende der Ideologie› stolz ist, darin aber nur die Abwesenheit eines revolutionären Projekts feiert. Kritische Kritik ist dann aber, so lässt sich schließen, das Vehikel der Integration von Linken in eben diese diffus-zynische Vernunft. Sie gibt vor, von aller Ideologie frei und deshalb die eigentliche Kritik der Epoche zu sein. Dabei beweist das eine das andere und andersherum: ein Teufelskreis, in dem die Ideologie immer bei den Anderen liegt. So wäre knapp auf den Punkt zu bringen, warum die «Kritik der kritischen Kritik» (Marx/Engels) nach wie vor eine Hauptaufgabe linker Selbstkritik ist. Zu ihr wird im Folgenden ein Beitrag geleistet.

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Was macht mich krank?

Ein strategischer Diskurs, ein ‹Nicht-Bündnis› und eine aktivierende Befragung

Im Vorfeld der Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm trat ein Bündnis an die Öffentlichkeit, das gar kein ‹Bündnis› sein wollte und dies noch immer nicht ist. Als Initiative für Globale Soziale Rechte geht es der merkwürdigen Formation nicht um einen kurz- oder mittelfristig abgezweckten taktischen Konsens, sondern um eine langfristig angelegte strategische Debatte. Dem entspricht, dass die Beteiligten ihre politische Zugehörigkeit zwar offen benennen und einbringen, dabei jedoch nicht als deren ‹Repräsentant/innen› auftreten.

Neue Gemeinplätze

Bewegung, Organisierung und linke Intervention

Von breiten Bündnissen getragene Großmobilisierungen sind immer ein Anlass, perspektivische Fragen nach dem Stand der sozialen Bewegungen und ihrer politischen Linken aufzuwerfen und die Antworten auf diese Fragen neu zu diskutieren.* Die Mobilisierung nach Heiligendamm ist die Gelegenheit für einen Rückblick auf den letzten G8-Gipfel in Deutschland, der 1999 in Köln stattfand. Und sie gibt Raum für eine Zwischenbilanz der Bewegungen, die sich seitdem als «globalisierungskritische Bewegungen» bezeichnen.

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Die Gesellschaft des Spektakels, das Alltagsleben und die Kunst der Entwendung

Zwischen 1957 und 1971 war die Situationistische Internationale (SI) eine der radikalsten Bewegungen der Kunst und zugleich der Neuen Linken. Quer zur Trennung von politischer Aktion, künstlerischem Experiment und theoretischer Kritik wollte die SI aufdecken, dass und wie die institutionalisierten Formen der Politik, der Kunst und der Theorie vollständig in den massenmedialen Totalitarismus der «Gesellschaft des Spektakels» integriert sind.