Mittels linguistischer Dekonstruktion beleuchtet Wodak rechtspopulistische Diskurse, Rhetorik und Parallelen vor allem in Europa, aber auch in den USA. Dabei fehlen in dem Buch, das 2016 auch auf Deutsch erschienen ist, aktuellere Entwicklungen wie der Aufstieg der AfD und neuere rassistische Mobilisierungen in Deutschland. Es wird aber gezeigt, wie unter anderem gezielte Provokationen, ambivalente Botschaften sowie Entschuldigungen und Leugnen der skandalösen Inhalte bewusst eingesetzte rhetorische Strategien sind, die vor allem Aufmerksamkeit generieren und Agenda Setting ermöglichen. Daher ist es letztlich egal, ob die Forderungen nach einem Schießbefehl auf Frauen und Kinder an den Grenzen, wie von Beatrix von Storch geäußert, nur auf das «Abrutschen von der Maustaste» zurückzuführen sind.
Angst essen, Seele auf.
Politik mit der Angst: Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse von Ruth Wodak