arranca!: ¿Was sind Sound Systems und woher kommen sie?

Sister Eka: Der zentrale Teil beim Sound System ist die Anlage, sprich Plattenspieler, Mischpult, Endstufe und die Megaboxen. Meistens wird alles im Freien aufgestellt, die Dancehall (Tanzbereich) abgrenzt, Leute strömen mit oder ohne Eintrittsgeld dazu. Um das Sound System ranken sich DJ’s, Selectors und einige Leute im Hintergrund. Bei großen Sound System gehören teilweise noch kleine Labels (Plattenfirmen) dazu. So sind aus verschiedenen Sound Systems berühmte DJ’s hervorgegangen. Wir haben einen Rapper, und 2 DJ’s, der DJ is bei Sound Systems der, der den Sprechgesang übernimmt. Der herkömliche DJ heißt bei Sound Systems Selector.

Dub B.: Der Ursprungsort der Sound Systems liegt in Jamaica. Einzelne haben sich einfach ihre Anlage zusammengestellt und ihren Sound, ihre Plattensammlung vorgestellt. Die Leute kommen zusammen und entscheiden mit, was gespielt wird, indem sie durch Zurufen, Pfeifen, Buhrufen signalisieren, was sie gut finden und was nicht. Es gibt auch Sound Clashs, da sind dann zwei Soundsystems und das Publikum entscheidet, wer der Bessere ist. Wir wünschen uns auch, daß das Publikum noch mehr in Kommunikation mit uns tritt. Bei überwiegend schwarzem Publikum sind die Parties besser, d.h., die Weißen sollen ihre Konsumhaltung ablegen, sich mehr selber darstellen in Form von Tanzen, Mitsingen, Freude und Jubelschreie, es darf auch Ablehnung sein.

¿Und was speziell ist das Berlin Black Liberation Sound System?

Dub B.: Das Black Liberation Sound System besteht aus sechs Personen, weitere helfen uns. Wir haben den Namen bewußt gewählt, weil wir gerade Schwarze in Berlin ansprechen wollen, außerdem wir unsere Musik hauptsächlich von Schwarzen gespielt. Wrr haben vor sechs Jahren angefangen,weil uns das Angebot an Diskos und Parties in der Stadt nicht gereicht hat. Erst haben wir zu Hause gefeiert und alles selber finanziert. Das konnten wir uns irgendwann nicht mehr leisten. Dann haben wir Parties in Studentenkellern gemacht, später größere Veranstaltungen. Wir haben das mit politischen Inhalten verbunden. Z.B. haben wir Solidaritätsparties/ -Veranstaltungen für Antonio Amadeo (1989 in Eberswalde von Nazis ermordet) bzw. für seine Frau und sein Kind gemacht. 1993 zum Prozeß haben wir eine Veranstaltung für Prozeßkosten in Zusammenarbeit mit der Antirassitischen Initiative (ARI) im SO 36 gemacht. Ansonsten machen wir zu den Unabhängigkeitsfeiern von einzelnen afrikanischen Staaten Veranstaltungen. Black Liberation versucht Menschen bereit zu machen für weitere Aktionen und Demonstrationen, und natürlich auch um sich selbst zu verteidigen.

Sister Eka: Wir wollen auch ein Forum bieten für Rapper, Tänzer und Tänzerinnen, Bauchtänzerinnnen, Nachwuchs-DJ’s usw., es haben auch schon Leute Gedichte vorgetragen. Wichtig ist auch, den regelmäßigen Kontakt aufrechtzuerhalten, dadurch, daß es keine festen Strukturen gibt, keine festen Anlaufpunkte, verläuft Kommunikation ganz anders.

¿Es gibt jetzt wieder eine Menge weißer deutscher Linker, die für sich die Kultur als Möglichkeit entdeckt haben, um der „drögen“ Politik etwas hinzuzufügen, das wird von anderen Linken als falsch kritisiert. Sie glauben nicht, daß sich Leute über Kultur wirklich politisieren lassen. Ensteht über Eure ständige Präsenz etwas vernetzendes, etwas bleibendes?

Sister Eka: Ich denke schon. Aus unseren regelmäßigen Parties sind verschiedene Initiativen und Aktionen hervorgegangen. Infos über Aktionen, aber auch über Jobs, werden weitergegeben. Leute, die sich sonst vielleicht nicht kennengelernt hätten, sind zusammengekommen. Bei Filmvorführungen und Diskussionsveranstaltungen, seien sie auch noch so gut, kommen wenig Leute. Wenn wir Parties feiern kommen viele Leute. Daher haben wir versucht, das zu verbinden.

¿Eka, du bist die einzige Frau im Sound System, warum?

Sister Eka: Warum? (alle lachen) Das kann ich schwer beantworten, das müsste man die ganzen anderen Frauen fragen. Tja, warum bin ich die einzige Frau? Vielleicht bin ich die härteste… (alle lachen) Nee, dieses Party-Business, DJ’s usw. ist ziemlich von Männern dominiert, da gibt es kaum Frauen das ist in der weißen Gesellschaft genauso. Ich bin darüber, daß ich Leute kannte reingerutscht und es hat mich interessiert. Es hat mir Spaß gebracht und ich habe mich stärker engagiert.

Aber es gibt auch weniger schwarze Frauen als Männer in Deutschland. In den 60ern und 70ern sind mehr Männer emigriert, sie konnten auch studieren. Jetzt kommen sehr viel mehr Frauen als früher, aber sie sind viel vereinzelter als Männer. Es ist immer noch so, daß sich Männer schneller zusammenschließen. Es gibt in unserem Umfeld schon mehr Frauen die mitmachen, uns helfen, aber nicht fest im Sound System sind.

Bei mir war das die ersten Male so, daß mich die Frauen immer auf die Bühne gezerrt haben, weil ich mich nicht traute vor vielen Leuten aufzulegen, obwohl ich zu Hause geübt hatte. Letztendlich waren es die anderen Frauen, die mich hochgepusht haben. So: „Jetzt wollen wir aber, daß Eka spielt“. Das hat vielen gefallen, ich habe das regelmäßiger gemacht und wurde immer besser.

¿Gab es auch einen Nachahmungseffekt?

Sister Eka: Bisher leider noch nicht. Es ist auch insgesamt schwer, in Deutschland Leute zu motivieren, mit ihren Talenten herauszukommen. Zu singen, zu musizieren, zu tanzen ist hier nichts alltägliches und ist mit vielen Hemmungen verbunden.

Dub B.: Und dann ist natürlich für Frauen auch der Spielraum kaum da. Aber auch allgemein haben Leute, die Platten sammeln, wenig Möglichkeiten einfach so aufzutreten und ihre Platten zu spielen.

Sister Eka: Wir leben in einer perfektionistischen Gesellschaft, das hat zur Folge, daß viele meinen, sie müßten wer weiß wie gut sein, um auf der Bühne zu stehen. In England ist es viel verbreiteter, daß auch Leute, die viel weniger können, um zu üben oder Spaß zu haben, viel schneller den Sprung schaffen, und dann eine gewisse Professionalität bekommen.

¿Ihr habt auch viel zu Befreiungsbewegungen gemacht. Was und warum?

Everton: Die Unterstützung, etwa für die SWAPO und den ANC, war auch finanzieller Art, wir haben Einnahmen gespendet, um Solidarität mit dem Kampf zu zeigen.

Sister Eka: Wir vom Sound haben über die Musik zusammengefunden und haben bestimmte politische Vorstellungen, die wir einerseits über die Sound-Abende transportieren und andererseits indem sich die einzelnen Leute politisch engagieren. Ausschlaggebend ist sicherlich die Verknüpfung. Z.B. die Freude darüber, daß Nelson Mandela freigelassen wurde, daß das ein Grund zum feiern ist und auch um dem Ereignis als politischem Akt hier in Berlin stärker eine Bedeutung zu geben.

Dub B.: Nach den Wahlen in Südafrika haben wir mit Vertretern des ANC Veranstaltungen organisiert … Ende ’93 haben wir eine Veranstaltung „Wahlvorbereitung für Südafrika“ gemacht. Da waren zwei Leute aus Südafrika da die ein Projekt zur Wahlinformation in ländlichen Regionen vorgestellt haben. Das Projekt haben wir auch finanziell unterstützt.

¿Habt ihr auch Kritik an Befreiungsbewegungen?

Sister Eka: Es ist wichtig, sich Informationen zu beschaffen, zu sammeln und breiter zu streuen, damit sich andere Leute ein Bild machen können. Denn was hier über die Massenmedien kommt, ist wenig und einseitig. Nicht alles, was unter dem Namen Befreiungsbewegung geschieht, ist positiv zu bewerten. Soweit es von hier geht, versuchen wir uns die Sachen im Einzelnen anzugucken. Wenn wir es insgesamt positiv beurteilen, wie im Falle der SWAPO oder des ANC, versuchen wir es zu unterstützen. Befreiungsbewegungen sind aber nicht unser „Steckenpferd“. Oft setzen wir uns mit Sachen auseinander und kommen dann zu dem Schluß: „Das finden wir unterstützenswert“.

Everton: In Berlin allerdings geht es uns darum, das Bewußtsein zu schaffen, daß Schwarze innerhalb einer weißen Gesellschaft stärker zusammenhalten müssen. Viele Leute sind ganz einfach über eine Party zu erreichen. Dort können wir mit ihnen reden, Pausen machen, Informationen durchgeben. Unsere Parties sind eine Art Treffpunkt für viele schwarze Jugendliche geworden, obwohl es keine reine „Schwarzenveranstaltungen“ sind. Alle in Deutschland Lebenden können kommen, wir grenzen niemanden aus. Aber unser Ziel ist: viele Schwarze erreichen, um sie in einer Art Gemeinschaftsgefühl zusammenzubringen. Z.B. als die ersten Überfälle in Deutschland waren, war es sehr wichtig, daß die Leute zu unseren Parties gekommen sind, nicht mit ihren Ängsten und Sorgen alleingelassen wurden. Die haben gemerkt: „Hier habe ich Leute, die mich unterstützen“. Da sind dann viele mit einem starken Gefühl und der Bereitschaft sich zu wehren und einzugreifen wieder auf die Straße gegangen. Dafür steht das Sound System.

¿Du sagst „Gemeinschaftsgefühl“, was für eine Gemeinschaft ist das? Die Gemeinschaft aus der Erfahrung ausgegrenzt oder angegriffen zu werden? Allein „schwarz“ sein, ist genausowenig eine Gemeinschaft wie „weiß“ sein …

Dub B.: Es sind hauptsächlich die Themen, die bestimmte Menschen verbinden, das ist der Rassismus, bzw. die Minderheitenfrage. Die vielen Minderheiten aus verschiedenen Ländern können durch den Zusammenhalt eine eigene Stärke ausmachen, sich neu definieren. Nicht über den einzelnen Staat, aus dem sie kommen.

Everton: Natürlich sind Schwarze untereinander genauso unterschiedlich wie Weiße, von der Schattierung der Hautfarbe über die Mentalität usw., aber ausschlaggebend als Gemeinschaft ist, daß wir als Schwarze, egal woher, in einer weißen Gesellschaft ständig Angriffen, Vorurteilen und Klischees ausgesetzt sind. Werde ich damit alleine gelassen, kann es einfach passieren, daß ich aufgebe. Aber rein politische Veranstaltungen sind einfach zu verbissen. Viele Schwarze Leute in Deutschland haben so viele Probleme mit Behörden, oder da wo sie arbeiten, und wenn sie hören, „politische Veranstaltung“, empfinden sie es nochmal als etwas Belastendes.

Dub B.: Unser Konzept ist, durch Parties verbunden mit Veranstaltungen Menschen ranzuholen, um ihnen Informationen zu geben, die sie betreffen. So schaffen wir eine Sensibilisierung und geben ihnen die Möglichkeit, sich zu freuen und zu tanzen. Nach den Infos geht’s dann mit einem langsamen Lied weiter.

Everton: Wir wählen bewußt Musik mit aussagekräftigen Texten. Wir wollen Leuten, die in einer benachteiligten Situation sind, Mut geben.

Dub B.: Wer Reggae kennt weiß, daß es da viele bewußtseinsfördernde Texte gibt. Ein Lied ist z.B. „Identify“ und das geht so… (Dub B. singt) Bob Marley oder Linton Kwesi Johnson etwa haben Songs über Skinheads, Widerstand usw. geschrieben.

¿Wie reagieren die Leute darauf? (allgemeines Lachen)

Everton: Mit Freude!

Sister Eka: Sie kommen immer wieder.

Dub B.: Viele sagen uns, daß sie es gut finden, was wir machen und daß etwas in dieser Form schon lange nötig gewesen wäre. Auch Gruppen sprechen uns an, z.B. Asyl e.V., für die haben wir im SO 36 gespielt.

¿Ihr arbeitet auch mit von „Weißen“ dominierten Organisationen zusammen. Wie sind eure Erfahrungen bisher gewesen?

Sister Eka: Wir passen schon auf, daß wir nicht überrannt oder bevormundet werden, daß unsere Vorstellungen gewahrt bleiben. Ein Konzept haben wir nicht, das entscheidet sich im Einzelfall. Mit den Gruppen, mit denen wir bisher zusammengearbeitet haben, haben wir keine schlechten Erfahrungen gemacht. Bei der ARI war es sogar so, daß sie später in die Antonio Amadeu-Sache eingestiegen sind und als bei uns die Power nachließ, es stärker übernommen haben.

Everton: Es ist wichtig, daß „schwarze Organisationen“ ihre Vorstellungen durchsetzen, denn oft schießen „weiße Organisationen“ an der schwarzen Realität vorbei, sie haben ihre Vorstellungen und fragen nicht nach. Wir wurden auch schon gefragt „warum thematisiert ihr das Schwarz-Sein so sehr?“ Viele Weiße haben angenommen, wir seien deshalb gleich „Anti-Weiß“. Das ist nicht so. In einer weißen Gesellschaft wie in Deutschland ist Für-Etwas-Sein mit einem Angriff gegen etwas verbunden. Ein T-Shirt mit der Aufschrift, „100% Black Family“ z.B. steht für etwas. Ein T-Shirt mit „100% weiße Familie „ist gleich auch gegen etwas.

¿Es gibt Linke, die darin die Gefahr der „Selbstrassifizierung“ von „Minderheiten“ sehen. Ich glaube, dahin ging deine Kritik an diesen Leuten. Die Notwendigkeit, eine Gemeinschaft über die Themen Rassismus usw. zu begründen, ist wirklich gegeben …

Sister Eka: Wir versuchen mit allen möglichen Leuten zusammenzuarbeiten, das spiegelt sich auch in der Zusammensetzung unseres Publikums wieder. Es gibt immer wieder Fragen, die wir intern oder im kleineren Kreis stärker beleuchten. Aber allgemein grenzen wir uns nicht ab, eher geht es uns darum Leute mit verschiedenen Hintergründen zusammenzuführen. Seien es arabische, deutsche oder türkische Jugendliche.

Dub B.: Es geht uns um die inhaltlichen Aspekte, Kleidung oder Schuhe sind egal. (lacht) Wir versuchen eine Art Förderkreis zu sein und die Leute auf Parties zusammenzubringen. Ihnen ein Stärkegefühl, vielleicht auch ein Identitätsgefühl zu geben und ihnen darüberhinaus zu zeigen, wo es lang gehen könnte.

Everton: Das, was viele Weiße als Ausgrenzung empfinden, ist im Grunde nur ihre eigene Angst. Das war immer so, wenn Schwarze anfingen steh zu organisieren, sich nicht mehr bevormunden zu lassen. Denn viele Weiße meinen, sie seien frei von Rassismus. Sie wollen nicht wahrhaben, daß dies eine sehr rassistische Gesellschaft ist, daß das auch in ihrer Erziehung steckt, und daß sie das auch in manchen Situationen stark ausleben. Sie sagen, „Was wollt ihr, ich bin doch Linker!“. Diese Leute können ganz starke Rassisten sein, ohne es zu merken. Deshalb müssen wir viele Sachen erstmal für uns klären. Um nicht einfach eingebettet zu werden in irgendwelche Bewegungen.

Dub B.: Wenn man mit Rechten redet, dann weiß man genau mit wem man es zu tun hat. Viele Linke geben vor, nicht rassistisch zu sein, aber in der Sprache oder im Benehmen kommt dann ein ziemlich rassistisches Verhalten zum Vorschein. Das haben wir oft erlebt, wenn wir irgendwo aufgetreten sind und, wie ich sie nennen würde, vermeintliche Linke gesagt haben, „Wir werden genauso verfolgt wie ihr, wir haben lange Haare.“ Da konnten wir nur noch lachen.

Sister Eka: Zum Teil mußten wir sogar in ihren eigenen Veranstaltungsorten die Koffer packen, weil wir rassistisch beleidigt und angegriffen wurden.

Everton: Im Tacheles („Alternatives“ Projekt zwischen Kultur und Kommerz in Ostberlin) sagten die Veranstalter und Leute, die dort arbeiten, „Was wollt ihr hier mit eurer Buschmusik?“. Dann kam es auch noch beinahe zu einer Schlägerei, schließlich sagten wir „OK, wir gehen jetzt“. Und das, obwohl das Tacheles bei vielen als linke Hochburg gilt. Deshalb ist es für Schwarze wichtig, eigene Strukturen aufzubauen und mit wirklich ernsthaften Gruppen zusammenzuarbeiten.

¿Einige Immigrantinnen oder Frauen etwa wollen auf Grund ihrer Erfahrungen gar nicht mehr mit „weißen“, deutschen oder gemischten Gruppen zusammenarbeiten.

Sister Eka: Es gibt nicht viele Orte in Berlin, die Schwarzen gehören oder Gruppen und Initiativen, mit denen Du ein breites erreichen könntest. Man kann den Standpunkt haben, seine Energien dafür aufzuheben, sich in der Gruppe weiterzubewegen. Wir jedoch versuchen Leute, an die wir rankommen können, miteinzubeziehen und darüber einen Einfluß auf sie zu haben, damit ein Bewußtseinsprozeß in Gang kommt. Wir haben alle auch privat mit allen mögliche Leuten Kontakte, so sind unsere Leben.

Dub B.: Der Einfluß von Weißen in einer weißen Gesellschaft ist so groß, daß man sich ihm gar nicht entziehen kann. Aber wir haben nie die Vorstellung vertreten, nur für Schwarze oder nur in schwarzen Orten zu spielen. Darüberhinaus haben wir oft positive Erfahrungen gemacht und sind daher auch offen.

Everton: Man kann „pro-schwarz“ sein und das ist nicht gegen irgendetwas gerichtet. Du willst zu deinem Schwarzsein stehen und es ausleben Das verstehen viele in Deutschland nicht. Es wird sehr unhinterfragt gedacht. Mit HipHop oder Reggae etwa wird ein Klischee aufgebaut und einfach auf Schwarze übertragen.

Sister Eka: Ein Problem ist auch, daß es hier wegen der unterschiedlichen Herkunft, der unterschiedlichen Gründe, weshalb die Menschen hier sind und dem unterschiedlichen Status keine einheitliche Schwarze Bewegung gibt. Das führt zu starker Vereinzelung, wenig Zusammenhalt und schwachem politischen Engagement.

¿Es gibt in Berlin auch eine Organisation Schwarzer Deutscher. Arbeitet ihr mit denen zusammen?

Sister Eka: Ja, das ist die Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland (ISD). Teilweise sind wir selbst drin, teilweise arbeiten wir bei Veranstaltungen zusammen. Wir haben auch Parties für sie gemacht und am Black History Month mitgewirkt.

¿Gibt es Schwarze, die Euch Euer „gemischtes Engagement“ vorwerfen?

Sister Eka: Ist mir nicht bekannt.

Dub B.: Es könnte höchstens sein, daß sie fernbleiben … (alle lachen)

Everton: Das ist eine interessante Frage an alle Schwarzen auf dieser Welt. Warum sind sie nicht verbittert? Ich denke es liegt einfach im Lebensgefühl und in dem, was schwarze Menschen ausleben. Auch in der Musik steckt trotz allem keine Verbitterung, sondern eine Art Freude am Leben. Ich kenne niemanden, der sagen würde: „Warum arbeitet ihr mit Weißen, obwohl die so viel Scheiße machen, und so viele Weiße so Scheiße drauf sind?“

¿Du sagst „schwarzes Lebensgefühl“, gibt es das?

Everton: Ja, ich glaube schon. Z.B. gab es auf einem ISD-Bundestreffen in Bremen eine Party und da waren nur schwarze Menschen, vorwiegend schwarze Deutsche, die noch nie in ihrem Leben mit einem anderen Schwarzen geredet, geschweige denn in einer schwarzen Gesellschaft gelebt haben. Die haben getanzt, hättest Du die ausgetauscht gegen eine Gruppe von Weißen, das hätte ein ganz anderes Bild ergeben.

Sister Eka: Ich weiß nicht, ob es ein schwarzes Lebensgefühl an sich gibt, was es aber gibt, ist aufgrund des Rassismus ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Was ich vielleicht ein „antirassistisches“ Lebensgefühl nennen wurde. Das ist sehr geprägt durch rassistische Erfahrungen, vielleicht kann man es schwarzes Lebensgefühl oder schwarze Solidarität nennen, aber es ist fraglich ob es das noch geben würde, wenn es keinen Rassismus mehr gäbe.

Everton: Das schwarze Lebensgefühl habe ich nicht mit schwarzer Solidarität gleichgesetzt. Ich wollte eine Art Gefühl für das Leben ansprechen. Aber es gibt auch Schwarze, die Schwarze nicht mögen. Ich denke schon, daß durch den geschichtlichen Verlauf, durch das, was Schwarze mitgemacht haben, in der Erziehung etwas weitergegeben wird, das zu einer Art Lebensgefühl beiträgt.

¿Aber es ist Ja schon ein Unterschied, ob das aus der Erfahrung der gleich erlebten Unterdrückung kommt, oder ob etwas vorherbestimmt ist, weil jemand schwarz ist.

Everton: Nicht nur, weil jemand schwarz ist, es kommt darauf an, was diese Person mitbekommen hat.

Dub B.: Ich würde Eka zustimmen. Das ist sehr stark individuell geprägt.

¿Gibt es so etwas wie „Black Music“?

Everton: (lachend) Ja, es gibt afrikanische Musik …

¿Ja, gut, aber Soul, HipHop, Reggae… ist das „Black Music“? Black Business?

Sister Eka: „Black Business“ wahrscheinlich nicht! (alle lachen)

¿Klar, was die Kohle betrifft, machen die Weißen das Geschäft, aber ich meine Business im Sinne von Angelegenheit?

Sister Eka: Ich verbinde mit Black Music, obwohl der Begriff etwas abgegessen ist, Musik, die von Schwarzen gemacht wird. Die Einflüsse sind immer unterschiedlich. Musik ist nicht genetisch bedingt. Es gibt Weiße, die schwarze Musik machen und super sind und umgekehrt. Die Grenze ist fliessend. Aber es gibt eine Konzentration auf bestimmte Musik, die viele Schwarze mögen.

Everton: Es gibt Musik, die aus einer schwarzen Kultur entstanden ist, oder aus den Kämpfen der Schwarzen, aus dem „Struggle“, wie es auf Englisch so schön heißt. So wie der Blues dazu da war, sich die Traurigkeit aus der Seele zu singen. Oder der Soul. Früher in Europa stand man unterm Balkon, um seine Liebeslieaer zu schreien (alle lachen). Soul ist eine andere Art Liebeslieder zu singen, kommt ganz anders rüber. Das würde ich schon als Black Music bezeichnen. Obwohl das auch sehr stark ausgenutzt wird, z.B. bei dem Berliner Radiosender Kiss FM, die andauernd „Yeah, Black Music“ sagen, und dann wird das ein Schlagwort, nur plakativ

¿In den USA gibt es die Diskussion, daß viele schwarze HipHoper sagen, HipHop sei eine rein schwarze Angelegenheit, und Weiße müssten sich da raushalten, und sollten keinen HipHop machen.

Sister Eka: Ich teile das nicht, und die anderen vom Sound auch nicht. Mir kommt es auf die Qualität an. Wenn die Texte und Musik gut sind, gibt es keine Grenze.

Everton: Wo die schwarzen Amerikaner aber recht haben, ist, daß es eine Aberkennung ihrer selbst gibt. Beim Rock’n Roll war das ganz deutlich. Da haben die Weißen Elvis als „King of Rock’n Roll“ hingestellt. Obwohl er einfach Little Richard und andere schwarze Musiker kopiert hat.

Dub B.: Es gibt aber auch beim Reggae oder Raggamuffin fließende Grenzen, und da denke ich an „Englishman in New York“, da wird derselbe Rythmus genommen und es wird „Jamaican in New York“. Tendenziell übernehmen die Weißen aber mehr von den Schwarzen. Entscheiden ist, daß Schwarze was Neues und Kreatives hervorbringen, aber die Weißen stehen im Hintergrund, halten das Finanzielle in den Händen und ziehen den Profit daraus. Deshalb können die auch einfach sechs weiße Jungen auf die Bühne stellen und einen wahnsinnigen Erfolg damit haben.

Everton: Das ist auch eine gewisse Art von Rassismus. Viele Weiße kaufen die Musik, weil sie von Weißen ist, wenn sie ein Lied von einem Schwarzen hören, denken sie, „Na ja …“, das hat man doch bei Elvis gesehen. Die Leute, die wirklich Anerkennung verdient hätten, bekommen sie nicht.

¿Gilt das auch für Snow?

Dub B.: Gar nicht mal. Bis ich ihn gesehen habe, wußte ich nicht, daß Snow ein Weißer ist. Ich mach da persönlich keine Unterscheidung, wenn die Sachen gut sind.

Everton: Snow ist in der Jamaicanischen Community in Kanada aufgewachsen, ich habe in meiner Community auf Jamaica auch Weiße gehabt. Aber die galten gar nicht als Weiße, sondern wurden als Schwarze betrachtet, sie hatten das gleiche Lebensgefühl, es gab keinen Unterschied. Es ist nicht die Hautfarbe, die so etwas macht, sondern die Situation, in der man sich befindet.

¿Das kenne ich auch aus anderen Orten in der Karibik. Da sind Weiße eben auch „Creoles“, wenn sie in Creole Stadtteilen aufgewachsen sind und reden …

Everton: … und man sieht keinen Unterschied …

¿ … außer den Leuten, die von „außen“ kommen, die machen Unterschiede.

Everton: Jaja, z.B. auf Jamaika gibt es blonde und blauäugige Leute usw. und es ist mir als Kind nie aufgefallen, daß sie „anders“ sind. Oder es gibt Schwarze, die klein oder groß sind … Es waren eben Leute, die da waren. Dieses besondere Thematisieren gab es nicht, entweder jemand war in Ordnung oder eben nicht.

¿Dub B., du bist auch nicht „schwarz“ und bist im Black Liberation Sound System …

Dub B.: Ja, ich bin eben von Anfang an dabei. Das war ein Zusammenschluß von verschiedenen Freunden. Wir kennen uns seit der Schule und sind eng miteinander befreundet. Das war nie ein Thema

Everton: Du hast gerade gesagt, Dub B. sei nicht schwarz, das hat mich überrascht … (Dub B. lacht) Ich würde Dub B. nicht als „Weißen“ bezeichnen, nur weil er weiß ist. Entscheidend ist das Gefühl, das er mir gibt, was er repräsentiert und was er von sich gibt. Ich habe ihn nie als „weiß“ betrachtet … Hahaha!

Dub B.: Es ist schon so, daß andere Leute Unterschiede sehen, weil ich der einzige „Weiße“ beim Sound System bin. Aber da kommen wirklich die inhaltlichen Aspekte zum Tragen, Unterdrückung von Schwarzen, Rassismus, Antisemitismus … Da gibt es Verknüpfungen und Ähnlichkeiten in der Unterdrückung und den Gedanken. Ich bin z.B. jüdisch.

Sister Eka: Früher war auch mal einer mit indischer Herkunft dabei… Die Gruppe verbindet Leute mit verschiedenen Hintergründen.

Dub B.: Mehr nach dem englischen Muster, „people of colour“, also, daß jemand als „schwarz“ bezeichnet wird, der vom Rassismus betroffen ist. Obwohl das auch schwierig ist, denn wenn man türkische Leute als „Schwarze“ bezeichnet, fühlen sie sich nicht angesprochen. Es gibt auch teilweise Ressentiments zwischen Türken und Schwarzen. Daher ist es nicht so einfach.

¿Dub B., es gibt ja im HipHop z.T. antisemitische Tendenzen …

DUB B: … Hmm, ja, das ist ein richtiger Punkt. Ich denke, das ist aus der Realität, wie das die Leute erleben, zu verstehen. So hast du zum einen jüdische Leute, die Geschäfte haben und versuchen größtmöglichen Profit zu machen, aber auf der anderen Seite hast du auch sehr viele Juden die die schwarze Bewegung unterstützt und die jüdische Bewegung für Freiheit stark dominiert haben. Einige Leute haben vielleicht Grund sowas zu singen, viele machen das aber aus einer ziemlichen Einfaltigkeit heraus.

Everton: Das würde ich nicht unbedingt sagen. Wenn zum Beispiel ein Schwarzer in den USA sagt „Fuck the Jews“, dann denke ich dabei an die Reibereien zwischen Schwarzen und orthodoxen Juden in Manhatten oder in Brooklyn, und das auch vor dem Hintergrund der der israelischen Politik mit Südafrika, als alle Südafrika boykottierten und Israel ihnen ganze Rüstungsbriken hinstellte Das kommt also nicht einfach so. Und wenn die Schwarzen sagen „Fuck the Italians“, dann deshalb, weil die noch rassistischer gegen Schwarze sind als andere, das sind die Erfahrungen, die die Schwarzen mit ihnen machen. Das wird nicht gesagt, weil sie Juden oder Italiener sind. O.K. das wird dann weitergegeben, aber das hat in manchen Fällen eine Berechtigung.

Sister Eka: Ich glaube nicht, daß es eine Berechtigung hat. Du hast ein Recht, unter bestimmten Umständen auf Leute „sauer“ zu sein, aber es gibt keine Berechtigung, diese Verallgemeinerung zu treffen Damit kann ich nicht umgehen, und solche Lieder will ich auch nicht hören oder spielen.

Everton: Ich meine mit Berechtigung, daß man etwas sagt, weil es so gewesen ist, und es ist auch sinnvoll, Sachen laut zu sagen, auch wenn es negativ ist…

Sister Eka: Aber es kommt doch darauf an, wie etwas gesagt wird.

Everton: Es werden aber soviele Sachen nicht angesprochen und nicht diskutiert. Gerade diese „negativen“ Sachen, wenn sie ausgesprochen werden, könnte das doch dazu führen, daß sich damit auseinandergesetzt wird. Vielleicht gibt es dann Italiener, Juden oder Schwarze, die anfangen darüber nachzudenken. Ich sage nicht, man soll so etwas predigen, aber wenn es das aus der eigenen Lebenserfahrung gibt, dann soll es laut gesagt werden.

Dub B.: Einen Rundumschlag lehne ich völlig ab. Wenn es eine inhaltliche Komponente hat, z.B. das Verhältnis Israel-Südafrika, dann ist es ein Thema.

Sister Eka: Eine differenziertere Betrachtung kommt der Wahrheit viel näher. Dann verläuft die Auseinandersetzung entlang konkreter Konflikte und es werden nicht so plakative Bilder weiterverbreitet.

Everton: Es wäre zu intellektuell, in einem Lied alle Zusammenhänge reinzubringen. Es gibt auch Lieder, in denen schwarzes Verhalten kritisiert wird, wo es heißt „Fuck die Schwarzen, die so und so sind“, da wird auch nicht differenziert und ausgewogen, woran was liegt und was genau angesprochen werden muß

Sister Eka: Nee, ich finde, es gibt im HipHop einfach sehr viele beschissene Texte, sei es frauenfeindlich, sexistisch usw. und Leute, die nichts zu sagen haben und nur Müll reden. Da kann man dann immer noch eine inhaltliche Diskussion daruber führen, was für Ursachen das hat und es ist noch nicht unbedingt gleichzusetzen mit einem „Faschosong“, aber für mich ist da die Grenze. Auch im Raggamuffin gibt es dumme Texte, so wie Bum-Bye-Bye (Song von Buju Banton, in dem Schwule abgeknallt werden). Die mögen dann unter Umständen ihre Entstehungsgeschichte haben, aber damit habe ich trotzdem nix am Hut.

Everton: Es gibt natürlich immer Leute, die Scheiße singen, um viel Geld zu machen. „Bum Bum Bum schieß’ ihnen allen in den Kopf“ finde ich Scheiße. Aber wenn z.B. ein Schwarzer singt „Fuck die Juden oder die Italiener“, dann ist das eben nicht unbedingt schlecht.

¿Glaubst Du wirklich, daß dadurch Diskussionen entstehen?

Everton: Wir reden ja gerade darüber …

¿Ja gut, wir reden darüber, aber wir singen sowas ja auch nicht.

Everton: Aber andere Leute reden auch darüber. Ich bin Schwarzer und Jude und kann mir sowas trotzdem anhören. Es wird eingeworfen und die Leute müssen sich damit auseinandersetzen. Durch „Bum Bye Bye“, wo Schwule angegriffen werden, fangen vielleicht viele Schwarze an, über ihr Verhalten gegenüber Schwulen, auch schwarzen Schwulen, nachzudenken, obwohl es so primitiv angesprochen wurde.

Sister Eka: Das war ja aber nicht die Intention des Songs … Das ist auch der falsche Weg. Die Auseinandersetzung entsteht ja erst, weil sich die angegriffenen Leute wehren.

¿Ich glaube auch nicht, daß die Songs von den Getto Boys besonders viel Auseinandersetzung über Vergewaltigung mit sich gebracht haben …

Sister Eka: (lacht)… gar keine!

Dub B.: Leider ging das wohl eher in die andere Richtung … Mich nerven die groben Rundumschläge im HipHop … „die Juden sitzen an der Macht“, da fallen haufenweise Leute raus, das läßt die Meinung der Einzelnen, so auch meine, völlig außer acht.

Sister Eka: Eigentlich ist das für uns aber gar nicht so Thema. Wir verzichten auf „Gun-Lyrics“ und inhaltsleere Texte. Wir achten darauf, daß in den Songs die wir spielen „conscious lyrics“ (Bewußtseinsschaffende Texte) drin sind, Aussagen die die Leute vorwärts bringen.

¿Wichtig ist doch auch das politische und musikalische Erfahrungen von hier aus reflektiert werden. Ihr spielt ja meistens Raggamuffin, HipHop, Salsa aus anderen Ländern, macht ihr auch eigene Musik mit eigenen Texten?

Dub B.: Die Texte von unseren DJ’s und unserem Rapper sind auf die deutsche Realität und den Rassismus bezogen.

Sister Eka: Auch die Leute, die zu uns auf die Bühne kommen, singen von ihrem Alltag. In den Redebeiträgen ist unsere Situation oft Thema. Wir versuchen auch den Bezug zwischen Sachen, die wir spielen und der Situation hier, herzustellen. Im Vergleich zu den anderen Sound Systems in Berlin wollen wir nicht die Sound System-Tradition aus Jamaica kopieren.

¿Wie findet ihr denn dieses ganze Kopieren …

Dub B.: Also, bei Sound Systems ist es so, daß wenn wirklich alles original übernommen wird, viele Leute, die damit nicht aufgewachsen sind, damit wenig anfangen können…

¿Es wird also zur Folkloreveranstaltung… (alle lachen)

Sister Eka: Ja, so ein bißchen …

Dub B.: Ja, ist vielleicht nicht ganz das passende Wort, aber … Da werden permanent Schießeffekte (Videogame-ähnliche Sounds) eingespielt und dadurch geht das ganze Lied verloren. Für Leute, die damit aufgewachsen sind, ist das der Wahnsinn und das muß genau so sein. Aber hier wird das den meisten zuviel.

Sister Eka: Es ist wichtig, sich auf das Publikum einzulassen und nicht zu sagen: „Hier nehmt das, so machen wir es und so müßt ihr es schlucken“. Daß das keine Einbahnstraße ist, ist uns wichtig. Da kann man nicht einfach starr kopieren, sondern muß etwas neues kreieren, und diese ganzen Einflüsse, Möglichkeiten, Talente, die da sind, miteinfließen lassen.

Dub B.: Es ist aber auch so, daß viele Jamaicaner, die hier leben, sich von den Sound Systems angesprochen fühlen, die möglichst „original“ sind. Es ist OK, daß es die ganze Palette an Sound Systems gibt. Aber es verändert sich auch, viele Sound Systems, die früher nie so den Kontakt zum Publikum gepflegt haben, gehen jetzt dazu über und bringen inhaltliche Aspekte mitein.

¿Gebt ihr auch selbst auf Veranstaltungen von anderen Sound Systems? (Alle Lachen)

Alle zusammen: Na klar!

Sister Eka: Wir wollen uns ja auch mal amüsieren, ohne daß wir Arbeit leisten müssen, ohne daß wir Wochen vorher Plakate kleben, Anlagenteile schleppen, wir wollen ab und zu mal Reggae hören, ohne daß wir mit einem wachsamen Auge darauf schielen, daß alle Leute zufrieden und entspannt sind.


¿Vielen Dank für das Gespräch.

Liste der Black Liberation Sound System favoured ten

EVERTON BLENDER
„Down ln The Ghetto“

YAMIE BOLD
„Do Good“

BORN JAMERICANS
„Boom Shak-A-Tak“

ANTHONY MALVO
„ldentity“

DAWN PENN
„You Don’t Care“

J.C.
„Put Down The Gun“

SILVYA TELLA
„Special Way“

NANA TOUFFOUR
„Odu Bekume“

KHALED
„Mauvais Sang“

BYRON LEE & THE DRAGONEERS
„Dancehall Soca“