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Zetkin

Zur Autor*in: Zetkin ist in der IL und in der Ostvernetzung aktiv. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in zwei Plattenbaugebieten während der letzten Jahre der DDR, der Wende und der 1990er Jahre. Als Sozialwissenschaftler verzweifelt er meistens an der Denkfaulheit der anderen Ostdeutschen, die sich im besten Falle zur Initiative Dritte Generation Ost aufraffen können, um sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Gleichwohl fühlt er sich selbst im Zentralasien der ehemaligen Sowjetunion spontan ein wenig heimisch zwischen Plattenbauten, Sowjetkunst und langsam alt werdenden Menschen, die noch ohne Standesdünkel aufwuchsen.

Der Oktober 89 ist der Mai 68 des Ostens

Die rechte Vereinnahmung einer Erinnerung und die Möglichkeit einer linken Wendung

Die Bürgerrechtsbewegung in der DDR startete links und bog dann rechts ab. Wie konnte sich eine Bewegung für Bürger*innenkomitees, Arbeiter*innenräte und einen demokratischen Sozialismus in eine wandeln, die für die nationale Einheit die Auflösung des Sozialismus akzeptierte? Das linke Erbe der DDR-Bürgerrechtsbewegung kann auch für heutige Kämpfe relevant sein – aber zunächst muss es verstanden werden.