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Michael Zander

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Und Action!

Aktionsforschung: Die grosse Schwester der Militanten Untersuchung

Aktionsforschung, auch Tat- oder Handlungsforschung genannt, heißt ein sozialwissenschaftlicher Ansatz, der üblicherweise folgende Merkmale aufweist: Erstens nehmen ‹Laien›, also Nicht- WissenschaftlerInnen an der Forschung teil. Die Teilnahme soll die Perspektive der professionell Forschenden erweitern und gegebenenfalls korrigieren. Zweitens ist das Ziel der Forschung, mittels einer intervenierenden Aktion ein bestimmtes gesellschaftliches Problem zu lösen oder zu bearbeiten, von dem die Laien und eventuell auch die professionell Forschenden selber betroffen sind. Drittens sollen mit Hilfe der Aktion neue Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Intervention selber und über Charakteristika der gesellschaftlichen Strukturen, die durch die (versuchte) Veränderung deutlich werden, gewonnen werden.

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Die radikale Linke in der Behindertenbewegung

Obwohl die radikale Linke die westdeutsche Behindertenbewegung bis in die 1990er Jahre entscheidend geprägt hat, spielt sie in ihr derzeit keine bedeutende Rolle. Zugleich befindet sich die Behindertenbewegung in einer tiefen Krise, die Anlass geben könnte, das Verhältnis zur Linken neu zu bestimmen. Ein Symptom dieser Krise ist, dass die spektakulären Aktionen, mit denen die Bewegung eine breitere Öffentlichkeit erreichte, Jahre zurück liegen – so z.B. Blockaden von Buslinien, die nicht rollstuhlzugänglich sind, oder die Kampagne gegen öffentliche Auftritte des Euthanasie-Propagandisten Peter Singer. Im Gegensatz zum Internationalen Jahr der Behinderten 1981, das von massiven Protesten begleitet wurde, verging das entsprechende Europäische Jahr 2003 ziemlich sang- und klanglos.