Autor*innen seit 1993 Neuigkeiten Über uns Kontakt Name # A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Georg Seeßlen Schönes Scheitern, hässliches Verlieren Warum wir das Scheitern gegen das Krisenmanagement verteidigen müssen Eine Sache, für die man nicht scheitern kann, ist nichts wert. Das gilt für Weltraumfahrer ebenso wie für Punk-Musiker: Würde man nämlich so einfach von A nach B gelangen und könnte sich dabei, wie sagt man, «treu bleiben» (und wären wenigstens die Blessuren halbwegs vorberechnet, die Begegnung mit dem intergalaktischen Körperfresser oder das Alt- und-Spießig-werden), dann wäre die ganze Bewegung ja gar nicht in der Zeit (sondern im Plan), also risikolos und unheroisch. Bleibend ist allein das Scheitern. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Nazis nicht scheitern können? (Wer bedingungslos an den Triumph der Stärke über das Schwache glaubt, für den ist Scheitern noch mehr als ein Unwert, nämlich ein Unwerden.)